Kerbekonzert der Jung- und R(h)einkehlchen

Im 10. Jahr ihres Bestehens wollten die Jung- und R(h)einkehlchen der Sängervereinigung Saulheim e.V. beim schon zur Tradition gewordenen Konzert anlässlich der Saulheimer Ritter-Hundt-Weinkerb etwas besonders aufbieten. Und es ist ihnen voll und ganz gelungen. Zahlreiche Besucher fanden den Weg in die kath. Kirche, vorbei an den genüsslichen Kerbe-Weinständen auf der Weinterrasse zwischen den beiden Kirchen. Chorleiterin Grefig gab einen kurzen Abriss über 10 Jahre erfolgreiches Arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen. So an die 150 Kinder aus Saulheim und Umgebung mögen es gewesen sein, die im Verlauf der 10 Jahre mitgesungen haben und leider am Ende der Schulzeit meist mit Abi in der Tasche, in die Welt ausschwärmen oder beim Frauenchor iNCognito weitersingen. „10 Jahre wöchentliche Proben, Konzerte (wie zuletzt „Der Kleine Tag“), Feste, Jugendherbergsaufenthalte und Konzertreisen prägen unser Bild“ so die Leiterin. Leah Kapfermann, eine Ehemalige, führte die Zuhörer ganz souverän durch das vielfältige Programm. Mit einem strahlenden „Alleluja“ eröffnete der ca. 60-stimmige Gesamtchor den Abend.

Werke aus den unterschiedlichsten Genres und Epochen wurden chorisch oder solistisch oder in kleineren Vokalensembles dargeboten. Auf ein fröhliches „Singen macht Spaß“ folgte das „Hakuna Matada“ aus dem König der Löwen. Anspruchsvoll war der „Slowakischen Dudelsackpfeifer“ insofern, als hier Polyrhythmik, also Taktartenwechsel, und Haltetöne zur Begleitung einer Melodie bestehend aus Grundton und Quinte erlernt wurden. Musiktheorie in der Praxis erläutert. Toll. Dann wurde es international mit dem schweizerischen „Löwenländler“, „Russentanz für Pferdchen“, „Tanzenden Ölsardinen“ und „polnischen Fröschen“. Der folgende Block wurde von den Jungkehlchen mit „Sandmann“ und „Abendsegen“ bestritten. Ein weiterer Höhepunkt war das Lonesome valley mit der Solistin Anna Volk. Jetzt betraten Tamino Herzog und Lisa Wittemann die Bühne und erfreuten u.a. mit „Deine Liebe und mein Lied“ und „Seasons of love“.

Klasse Darbietung. Enorm, wie die jungen Leute vor so vielen Leuten sicher und souverän singen können. Aus der Zauberflöte überraschte das Terzett mit Chorleiterin Grefig, Milla Struck und Paulina Laier das Publikum mit „Bald prangt den Morgen“.

Und was aus einem R(h)einkehlchen einmal so werden kann, konnte man von Paulina Laier hören. Sie lernte beim Chor ihre Liebe zum Singen kennen, nahm zusätzlichen Gesangsunterricht, wurde in den Landesjugendchor aufgenommen, lernte Waldhorn und Klavier und jetzt studiert Sie auf Lehramt in Musik. Wenn das keine gute Entwicklung ist. Ein wahrer Genuss waren ihre Vorträge „Das Veilchen“ von Mozart sowie „Music for a while“ aus der Feder von Henry Purcell. Stürmischer Applaus belohnte den tollen Gesang von Paulina.

Verabschiedet wurde das dankbar applaudierende Publikum schließlich mit „Guten Abend, gute Nacht“ bei dem Milla Struck als Solistin überzeugte. Beim Kanon „Abendstille überall“ durfte das Publikum kräftig mitsingen und so der Freude über ein gelungenes Kerbekonzert der Jung- und R(h)einkehlchen Ausdruck und Stimmkraft verleihen.