„Willkommen Frühling“

 

Überall war es spürbar – DAS Frühlingserwachen. Die Sängervereinigung Saulheim hatte eingeladen zum Frühlingskonzert – einem bunten Reigen schöner Lieder. Gastchöre aus Nah und Fern hatten sich bestens für diesen Abend vorbereitet und präsentierten im proppenvollen Saal einen gelungenen Querschnitt lebendigen Chorgesangs. Dabei wurde mehrmals der so ersehnte Frühling sehr anschaulich besungen.
Der Männerchor Saulheim hatte mit Gerhard Wöllstein seinen ersten Auftritt und präsentierte vier Stücke, die in nur acht Wochen einstudiert wurden. Bravo. Begrüßt wurde mit „Seid willkommen in unserer Runde“ (G. Wöllstein), so lautete die passende Begrüßung und besonderen Applaus gab es am Ende für „Circle of life“ von Elton John, was auch ein Zeichen dafür ist, dass auch zeitgenössische Lieder immer wieder großen Anklang beim Publikum finden.

Ungeduldig wartete der Nachwuchs auf seinen Auftritt. Jungkehlchen und R(h)einkehlchen fragten etwa „Hörst du den Vogelgesang“ von Schubert/Maierhofen und sangen „In schönen Maientage“, ebenfalls von L. Maierhofen arrangiert. Gemeinsam ging es dann mit „Sing and swing“ von L. Maierhofen recht fetzig zu. Großer Applaus für die Choristen unter der Leitung von Karolin Grefig. Am 10.6. geben sie ihr Jahreskonzert in der Sängerhalle.

Aus dem Taunus grüßte der MGV Brüderlichkeit Neuenhain mit Chorleiterin Konstanze Schlaud. Sie intonierten den „Festgesang“ von Chr. Siegler sowie „Frühlingsboten“ des Komponisten Jean Reinartz. Besondern Anklang fand hier das markante „Aus der Traube in die Tonne“ von Kurt Lissmann.

Mit dem MGV 1857 Nackenheim kam der „alte“ Verein von der Rheinfront. Im Oktober feiern sie das160-jährige Bestehen. Unter Nicolas Ries huldigten sie der „Lore-Ley“ und ließen das Publikum bei der „Hochzeit der Frösche“ schmunzelnd teilhaben.

Aus der Nachbarschaft kam der MGV Cäcilia Ober-Olm mit Chorleiter Hans Michael Barth. Mit „nur“ 16 Mann demonstrierten sie gekonnt was mit guten Stimmen alles möglich ist. Mit dem „Chianti-Lied“ und „Männer“ von Gronemeyer hinterließen sie einen starken Eindruck.

Aus dem Wonnegau kamen die Sänger des MGV Worms-Abenheim mit Chorleiter G. Wöllstein. Mit „Weit weit weg“ von Goisern verbreiten sie ein wohltuendes Gefühl im Saal und luden ein zum klangvollen Spaziergang „Über sieben Brücken musst du geh´n“ in einem Satz von Karat/Thibaut.

Die Gospel-Traces aus Düngenheim/Eifel hatte mit 140 KM die weiteste Anreise und wussten mit Chorleiter Maximilian Kuhn besonders zu gefallen. Sowohl mit „Kyrie Elesion“ von Fiehl oder dem Klassiker „Oh, happy day“ in einer Bearbeitung von Michael H. Kuhn sangen sie sich in der Herzen der Gäste und „mussten“ schließlich noch eine Zugabe gewähren.

Der Reigen hochklassigen Chorgesangs schloss sich mit „iNCognito“, dem Frauenchor der Sängervereinigung unter Michael H. Kuhn. Die Damen feiern am 24.6. mit einer Ladies night 2.0 ihr 10-jähriges im Bürgerhaus und gaben einen kurzen Vorgeschmack ihres Könnens. Egal ob mit „Someone like you“ von Adkins/Thompsen oder „Proud Mary“ von Fogerty/Shaw. Sie sangen sich in der Herzen der Gäste.

Nach dem Schlußlied vom Männerchor Saulheim durfte sich Vorsitzender Fritz Dechent ganz herzlich bei dem bedanken, der den ganzen Abend bravourös durch das Programm führte. Der gerade mal 18-jährige Maximilian Fölix, selbst aktiv bei den R(h)einkehlchen, hatte seine Feuertaufe als Moderator gekonnt gemeistert und wurde entsprechend bedankt gefeiert. Sehr zufrieden über einen gelungenen Abend als reine Werbung für den Chorgesang in allen Variationen stimmten dann alle Sänger gemeinsam ein gewaltiges „Benia calastoria“ an und beglückwünschten sich gegenseitig zu dem genüsslichen Abend. Jawohl, der Frühling ist jetzt angekommen.